Was bedeuten Rechenschwäche und Dyskalkulie?Im Sprachgebrauch werden die Begriffe "Rechenschwäche" und "Dyskalkulie" oftmals synonym verwendet. Viele Fachleute unterscheiden jedoch hier genauer. Die Dyskalkulie, welche früher auch als Teilleistungsstörung benannt wurde, ist stärker ausgeprägt als die Rechenschwäche. Ähnlich der Legasthenie gibt es auch bei der Dyskalkulie Hinweise auf eine erbliche Komponente, während man bei der Rechenschwäche davon ausgeht, dass diese durch Umweltfaktoren ausgelöst wird. Die Rechenschwäche ist nicht so stark ausgebildet wie die Dyskalkulie, jedoch haben auch diese Kinder große Probleme die Mathematik zu verstehen. Bei einer Dyskalkulie/Rechenschwäche zeigen sich bereits früh Schwierigkeiten bei der Entwicklung des Zahlen und Mengenverständnisses. Später werden die grundlegenden mathematischen Fertigkeiten wie Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division nicht ausreichend verstanden und beherrscht. Kinder mit einer Rechenschwäche/Dyskalkulie machen bei mathematischen Aufgaben mehr Fehler und benötigen zum Lösen einer Aufgabe länger als ihre Klassenkollegen. Bei der Rechenschwäche sowie Dyskalkulie handelt es sich nicht um einen Mangel an Intelligenz oder fehlenden Willen zum Erlernen des Rechnens, sondern um ein grundlegendes mathematisches Verständnisproblem. Den Schülern bereitet das Erlernen der Grundlagen der Mathematik große Schwierigkeiten. Manche Kinder können ihre Probleme mit Hilfe von Kompensationsstrategien, wie beispielsweise dem Auswendiglernen, lange verbergen, andere fallen bereits in den ersten Schuljahren auf. Die Rechenschwäche/Dyskalkulie ist eine sehr häufige Entwicklungsstörung und betrifft etwa 5% aller Kinder. |
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